Hallo liebe Kollegin, lieber Kollege.
In meiner letzten Mail habe ich auf die Studie (Tietze und Gronau, 2015) hingewiesen, dass nur 15 % aller Personal Trainer wirklich langfristig erfolgreich und emotional gesund arbeiten.
Aufgrund vieler Befragungen und Verbandsarbeit kann ich diese Studie bestätigen und behaupten, dass ein Großteil von uns mit Unzufriedenheit, Burnout, geringer Wertschätzung, zu viel Zeit im Marketing, Einzelkämpfertum, Konkurrenz statt Teamplaying kämpft oder hart an der finanziellen Existenz arbeitet. Ziel ist es doch zu den 15 Prozent zugehören. Sei gemeinsam ein Teil der Gruppe von Personal Trainern und Experten, die exzellenten Service, erfolgreich und emotional gesund sowie vieles nachhaltig bei ihren Klienten bewirken. Die somit einen weitaus größeren Impact auf den erweiterten Kreis ihrer Klienten erzeugen. Wenn wir es wollen, leben wir als Personal Trainer und Coaches den „Most Important Job“ unserer Gesellschaft. Es gilt sich jetzt die Tools anzueignen. Authentisch, unvergleichlich, motiviert und kompetent aus der aktuellen Lage hervorzutreten. Und so einen Mehrwert für Deine Klienten zu schaffen. Und Dein Business voranzubringen. Skill Nummer 1: Hands-On – mehr als nur anfassenEin explizites Merkmal eines sehr guten Personal Trainers ist die Kunst des Hands on – Anfassen als Kompetenz. Um Übungen anzuleiten gibt es meines Erachtens vier Möglichkeiten: auditiv, visuell, taktil und mental. Die Kunst ist es die effektivsten Cueings so typgerecht und im Einklang mit Mimik und Gestik zu verbinden, dass der Klient sicher und effektiv die Übungen ausführt. In Verbindung mit professionellen Griff-/Druck-/Zug- oder Schiebetechniken gelingt ein Personal Training auf höchstem Niveau. Denn so signalisieren wir Kompetenz, Klarheit oder Führungsfähigkeit. Die Wissenschaft und die eigene Erfahrung zeigt, dass das Vermitteln von Bewegungen durch Vormachen UND Führen durch Anfassen am ehesten gelingt. Allerdings gelten hierbei einige Spielregeln. Ein exaktes Erlernen der Techniken ist Grundvoraussetzung. Zusätzlich muss der Personal Trainer sich seiner Position bewusst sein und vor allem authentisch, klar und professionell handeln. Daher sollte sich jeder zuvor fragen, wie er ich fühlt, wenn er mit Händen, Füßen, Kopf und manchmal mit dem gesamten Körper direkten Kontakt aufnimmt. Weitere Infos und Videos zum Thema Hands-On hier klicken
Die größte Chance ist das Berühren an sich. Biete einen Raum des Vertrauens und körperlicher Freiheit. Die meisten Menschen sind zu selten im körperlichen Austausch. Durch cleveres Hands-On und einer Umarmung bei der Begrüßung kann ein enormer Schub des Bindungshormons Oxytocin ausgelöst werden. Nutze dies und überprüfe Dein persönliches Nähe-Distanz-Schema. Skill Nummer 2: Psychosoziale Kompetenz – erkenne Deine Rolle Das Entscheidende für ein erfolgreiches Personal Training ist nicht (nur) fachliche Kompetenz, sondern auch das zwischenmenschliche Verhältnis von Klient und Personal Trainer. In den letzten Jahren hat sich die fachliche Ausbildung enor vervielfältigt – allerdings fehlt es noch immer an einer Sensibilisierung für Soft Skills. Der erfolgreiche Personal Trainer reagiert sensibel auf die körperliche und seelische Situation des Klienten. Bist du nur Trainer oder auch Coach, Behandler, Freund auf Zeit oder alles gleichzeitig? Wie viel Empathie ist richtig, um Vertrauen aufzubauen? Welche Wege lassen demotivierte Klienten wieder aktiv werden? Wie viel Nähe ist angemessen? Warum ist Vorfreude wichtiger als das Ergebnis des Personal Trainings? Wo sind die Grenzen der Privatheit und Intimität? Beispiel: Mythos „Erster Eindruck zählt“ Stell dir vor, du würdest jedes Mal dem ersten Eindruck folgen und aufgrund deiner persönlichen Erfahrungen, sozialen Filter und Bewertungsmuster Menschen in bestimmte Kategorien einstufen. Ich garantiere dir, dass du dadurch viele Möglichkeiten, interessante Menschen kennenzulernen, und letzten Endes auch Geld verschenken würdest.
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