Im letzten Newsletter habe ich die Relevanz von Präsenz und guter Beziehung zwischen Dir und Deinen Klient*innen beleuchtet und das beides fast ausschließlich über einen guten Kontakt zu Dir selbst am ehesten entsteht. Heute möchte ich Dir das Fundament von beiden nochmals näher bringen: ZUSTAND

Reflexionsfragen können hierfür den Weg zur ersten Bestandsaufnahme Deines eigenen Zustandes bahnen:

  • Was sind Deine 5 wichtigsten Dinge die Du täglich für einen guten Zustand brauchst? Und was sagt das über Dich aus?
  • Oder welche 5 Dinge sind Dir wichtig, denen Du irgendwie noch nicht gerecht wirst? Und was sagt das aktuell über Dich aus?
  • Welche Ereignisse, Momente oder Dinge haben Dich in Deiner frühen Kindheit bis späten Jugend nachhaltig am stärksten geprägt, beeinflusst?
  • Wonach sehnst Du Dich zurück und was sagt das über Dich aus? Was willst Du auf gar keinen Fall nochmal erleben, und wieso?
  • Welche Erfahrungen schlummern unsichtbar in Dir und treten manchmal urplötzlich aus dem Schatten und scheinen Dich emotional stark zu beeinflussen? Wer oder was löst dies bei Dir aus??

Dein Zustand bestimmt Dein inneres Energielevel, Deine Lust, Freude, Agilität, Präsenz – Dein gesamtes Wirken – als Personal Trainer*in und Coach.

Wir treten oftmals an mit dem Ziel an, es vielen unserer Klient*innen recht zu machen, es in der Session so richtig „krachen“ zu lassen, das Gewichtsproblem von unseren Klient*innen ganz klar lösen zu können, uns gerne wöchentlich neue Übungen auszudenken und stets zwei offene Ohren für die Nöte und Sorgen der Klient*innen zu haben. Ach ja, maximales Verständnis für chronische Zuspätkommner, Nicht-Umsetzer oder Spätzahler haben wir auch. Nicht zu vergessen, dass wir stets sehr gute Laune haben (wollen).

 

 

Aus meiner Sicht sind wir eine Berufsgruppe, die eine Extraportion Resilienz und „Happygene“ besitzen, um überhaupt mit der Vielzahl an unterschiedlichen Persönlichkeiten und wechselhaften Settings oder Tageslaunen von dem einen oder anderen Klienten gut umgehen zu können. Das macht uns u.a. auch wertvoll und hochpreisig. Aber das hat seinen ganz eigenen Preis.
Denn all diese emotionalen Achterbahnfarten und Wortwechsel erfordern viel Aufmerksamkeit und somit schlichtweg Energie. Oftmals kommen wir in ein kleines Hamsterrad von ToDos und wenig Zeit für uns selbst zur Regeneration und Auszeiten im Privatleben – wobei wir auch wirklich! mit dem Kopf von der Arbeit weg sind.

Zustand fördert Die Beziehungsebene = ein starker Soft Skill (aka Strongskill)

Deswegen ist unser ganz eigener Zustand das Fundament emotional erfolgreicher und nachhaltiger Arbeit: als Coach, Personal Trainer*in und Persönlichkeit im ganzheitlichen Sinne. Wir entwickeln uns weiter, sind den „Stürmen“ der Zeiten – aktuell so sehr wie kaum jemals zuvor – ausgesetzt und leben in vorherrschenden gesellschaftlichen Grenzen, so dass wir ähnlich dem was wir unseren Klient*innen raten, in der Eigenverantwortung für unseren guten physischen, mentalen und geistigen Zustand stehen. Als Fundament für wertschätzende Präsenz und Lust mit den Klient*innen.

 

Tipp:

Beobachte Dich von jetzt an täglich, wer oder was (und wann und wie) Dich sofort oder latent aus Deinem guten Zustand bringt bzw. Dich enorm viel Energie kostet. Zudem nimm wahr, was Du für Dich (nicht mehr?) tust, um einen recht ausbalancierten Zustand im Körper und Geist zu haben.

Weitere Reflexionsfragen:

  • Welche Rituale pflegst Du für Dich und welche davon sind tatsäch förderlich und produktiv?
  • Wie viel bist Du bereit in dieser Zeit zu investieren? Was tust Du dafür – sei ehrlich!
  • Wie viel Puffer hast Du am Anfang oder am Ende einer Session für Walk and Talk?
  • Was erzählst Du am Ende einer Session, wie gestaltest Du die Begrüßung oder die Verabschiedung?
  • Wie machst Du Dich für Deine Klienten relevant über die einzelne Session hinaus, so dass Vorfreude für viele weitere Termine sich etabliert?